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Online Vortrag

Information Warfare und die technische Unterstützung im Umgang mit Fake News

Die Bedeutung von sozialen Medien als Informationsquelle hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies geht einher mit einer verstärkten Verbreitung von Fake News und ähnlichen Phänomenen. In einer repräsentativen Umfrage (N = 1.023) zur Wahrnehmung von Fake News in Deutschland zeigte sich bereits 2017, dass 78% der Befragten in Fake News eine Gefahr für die Demokratie sehen und etwa die Hälfte der TeilnehmerInnen (48%) angaben, Fake News schon einmal selbst begegnet zu sein.

Datum und Uhrzeit

24.03.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
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Veranstaltungsort

Online
Rhein-Main, Deutschland

Beschreibung

Insbesondere im Kontext der COVID-19 Pandemie zeigt sich, dass Fake News tatsächlich schwerwiegende Folgen mit sich bringen können. Technische Unterstützungsmaßnahmen in sozialen Medien haben großes Potenzial, dem entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen umfassen zum einen die automatische Detektion und aufbauend darauf die Umsetzung technischer Gegenmaßnahmen. Facebook, Twitter und Co. Haben ihre Gegenmaßnahmen im Verlauf der Pandemie immer wieder angepasst und variieren dort zum Beispiel zwischen Löschen, binärem Labeln, verkleinerter Darstellung und Warnungen.

Aus einer weiteren repräsentativen Studie im Jahr 2019 geht hervor, dass die deutsche Bevölkerung insbesondere Wert auf Begründungen legen, warum Inhalte als Fake News markiert werden. Ergänzend zu dieser Erkenntnis wurden semi-strukturierte Interviews und ein repräsentatives Online-Experiment durchgeführt um zu evaluieren, wie Ansätze in sozialen Medien präsentiert werden sollten, um die Bedürfnisse und Erfahrungen der Nutzenden zu berücksichtigen und zu testen wie effektiv diese sind. Auch hier bestätigte sich die Präferenz für transparente und erklärende Warnungen als Gegenmaßnahme. Entsprechend dieser Forschungsergebnisse wird das Browser-Plugin TrustyTweet iterativ entwickelt und evaluiert, welches in seiner aktuellen Version die automatische Detektion von Fake News mittels BERT-Algorithmus mit der automatischen Anzeige von verständlichen Indikatoren kombiniert.

Kurz-Bio der Vortragenden:

  • Katrin Hartwig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) im Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt. Ihre wissenschaftlichen Interessen liegen an der Schnittstelle von Informatik und Psychologie, besonders im Bereich Fake News, Usable Security und Mensch-Computer-Interaktion.
  • Prof. Dr. Christian Reuter ist Universitätsprofessor für Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) im Fachbereich Informatik mit Zweitmitgliedschaft im Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt. Die Forschung seines Lehrstuhls verbindet Informatik mit Friedens- und Sicherheitsforschung.

Die Präsentation zum Herunterladen.

Das youtube-video der Veranstaltung finden Sie hier.

Kontakt

RG Rhein-Main

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